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Brennen Brennnesseln auch bei Hunden?

Von MyLuckyDog

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Wer kennt es nicht, man spaziert durch den Wald in schönem Wetter und spürt plötzlich ein unangenehmes Brennen am Bein. Da ist man doch glatt wieder einmal mit dem nackten Bein an eine Brennnessel gekommen. Bei uns Menschen ist das sehr ärgerlich, da Brennnesseln ziemlich weh machen können. Doch was ist mit unseren Hunden? Spüren Tiere und insbesondere Hunde das Brennen auch wenn sie mit einer der Pflanzen in Berührung kommen oder macht das denen nichts aus? Diese Frage und der Grund dafür, weshalb Brennnesseln brennen können, erfährst Du im heutigen Blog:

Weshalb und wie brennen Brennnesseln?

Um überhaupt zu verstehen wem Brennnesseln Schmerzen zu fügen, müssen wir auch wissen, wie dass diese Pflanze überhaupt solchen Schmerz aus lösen kann. Brennnesseln können mit ihren Haaren, die sie meistens auf der Blattoberseite besitzen ihre Feinde brennen. Diese Brennhaare dienen der Pflanze als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde in der Natur. Die brennenden Haare bestehen aus langen dünnen Röhren, deren Wände im oberen Bereich verhärtet und spröde sind. Der untere Teil des Brennhaares ist dicker und gefüllt mit Brennflüssigkeit. Bereits bei sehr leichten Berührungen bricht das Haar entzwei und hinterlässt eine sehr scharfe Bruchstelle. Bei Kontakt mit der Haut von Menschen beispielsweise sticht die nun spitze Stelle des Haares in die Haut ein und die brennende Flüssigkeit spritzt mit viel Druck in die Wunde. Die Flüssigkeit der Brennnesseln enthält Ameisensäure, welche auch bei gewissen Ameisenarten als Abwehrmechanismus genutzt wird. Das erklärt nun auch, weshalb der Juckreiz und die Ausschläge oft einige Stunden bis Tage bleiben, die Berührung mit einer Brennnessel bleibt nicht nur oberflächlich, sondern geht uns unter die Haut. Weitere Inhaltsstoffe der Brennflüssigkeit können schnell allergische Reaktionen herbei führen, weshalb es viele Menschen gibt, die mit starken Ausschlägen auf eine Berührung mit Brennnesseln reagieren. Die Haare der Brennnessel können aber auch noch gefährlich sein, wenn sie bereits gebrochen und fast entleert sind. Wer zum Beispiel nach dem Rasenmähen in einen Haufen geschnittener Brennnesseln greift, muss sich ebenfalls auf unangenehme Reaktionen gefasst machen. Bei oberflächlichem Kontakt der Haut mit dem Saft der Brennnessel dauert es einige Stunden länger, bis man überhaupt etwas davon spürt. Die Flüssigkeit sucht sich seinen Weg durch Poren in die unteren Hautschichten, wo sie nach einigen Stunden dann auch die ersten Nervenendigungen erreicht. Erst dann spüren wir einen Schmerz, ein Jucken oder Brennen wo hingegen bei direktem Einstich der Brennnessel bereits nach Sekunden ein Schmerz auftauchen kann. Nicht alle Brennnesseln brennen gleich! So gilt zum Beispiel, dass die Brennflüssigkeit der kleinen Brennnessel einiges schmerzhafter ist als die der grösseren Art.

Wie schmerzhaft ist die Brennnessel für den Hund?

Wie wir oben gesehen haben, sticht sich die Brennnessel normalerweise in die Haut der Menschen und spritzt dort ihre Brennflüssigkeit hinein. Nun ist es logisch, dass nicht alle Hunde gleich auf Brennnesseln reagieren, da die einen Hunde durch ihr langes Fell geschützter sind als kurzhaarige Hunde. Auch die Dicke und Dichte der schützenden Hundehaare und die Dicke der Hundehaut haben Einfluss darauf, ob ein Hund Brennnesseln als schmerzhaft empfindet oder nicht. Besonders empfindlich ist aber beispielsweise die Nase und allgemein das Gesicht der Hunde, welches ja oft als erstes mit dem Boden und den Pflanzen in Berührung kommt. Auch da gibt es allerdings Hunde, denen der Kontakt mit der Brennflüssigkeit deutlich weniger ausmacht als anderen. Schlussendlich ist es für die meisten Hunde auch nicht weiter gefährlich, wenn sie mit den grünen Pflanzen in Berührung kommen. Allerdings sollte man bei allgemein allergischen Hunden besser aufpassen oder die Allergie auf Brennnessel abklären lassen. Denn bei allergischen Tieren kann eine Berührung mit einer Brennnessel vor allem mit der Schnauze sehr schwere Folgen haben, die man besser bereits im Vornherein vermeiden sollte.

Was sollte ich nun im Umgang mit Brennnesseln beachten?

Sinnvoll ist es sicher, dass man dem Hund seinen Spielball nicht mitten in eine Brennnessel Pflanze wirft. Denn auch die weniger empfindlicheren Hunde können sich einmal an der Schnauze an den aggressiven Brennhaaren verletzen. Bei Spaziergängen sucht sich der Hund ja meist selber aus wo er gehen möchte, dabei wird ein empfindlicher Hund von selbst die Brennnesseln meiden, während unempfindliche Hunde diese Pflanzen einfach ignorieren. Allerdings solltest Du Deinem Hund nie befehlen mitten in den Brennnesseln einen Befehl wie beispielsweise „Sitz“ oder „Platz“ aus zu führen, denn gerade der Bauch und die Geschlechtszone ist bei vielen Hunden etwas weniger dicht mit Fell bewachsen und deshalb empfindlicher.

Die positive Seite der Brennnessel:

Wenn wir aber schon dabei sind über die Brennnessel zu sprechen, wollen wir auch die positiven Seiten dieser Pflanze aufzeigen. Sie ist nämlich nicht nur bekannt für ihre brennenden Haare, sondern auch für ihre Beliebtheit in Zusatzfuttermitteln. Doch was ist in der Brennnessel denn besonderes drin, was für Unsere Hunde gesund ist? Zum einen besitzen Brennnesseln einen sehr hohen Gehalt an Vitamin A und C sowie viele gute Eiweiße und auch das Spurenelement Eisen. Zudem sind getrocknete Brennnesseln reich an Flavonoiden und den Mineralstoffen Magnesium, Kalzium und Silizium. Die Brennnessel zeichnet sich durch eine entzündungshemmende Wirkung aus und hilft deshalb bei diversen Beschwerden. So gilt es zum Beispiel bei Entzündungen des Magen-Darm-Traktes als sehr empfehlenswert und hilft auch bei Erkrankungen der Harnwege, der Blase oder der Nieren. Hierfür wird dann allerdings eher ein Tee verabreicht, anstelle des trockenen Pulvers. In Form von Tee durchspülen die wichtigen Inhaltsstoffe die Harnwege und oben genannte Organe und helfen so dem Hund bei Beschwerden. Hunde, die so einen Brennnesseltee nicht trinken wollen, können die wertvollen Brennnesseln trotzdem in Form von Kräutern einnehmen, die Wirkung ist dabei aber nicht so intensiv wie beim Tee. Hier gilt es aus zu probieren, was der Hund gerne frisst und wie er auf den Zusatzstoff in seinem Futter reagiert. Brennnesselprodukte können das ganze Jahr über gegeben werden und haben bisher keine erwiesenen Nebenwirkungen (mit Ausnahme von Allergischen Reaktionen, die bei manchen Hunden auftreten können).

Ist Euer Hund empfindlich auf Brennnesseln oder machen ihm diese Pflanzen absolut nichts aus? Wir sind gespannt auf Eure Erfahrungen zu diesem Thema und helfen bei Fragen zu Brennnesseln in der Hundeernährung sehr gerne weiter.

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