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Blaualgen - Gefahr im Wasser

Von MyLuckyDog

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Erhöhtes Risiko für Hunde durch Blaualgen


Allgemeine Informationen


Blaualgen sind nicht nur ein Problem in der Aquaristik. Sie stellen auch eine gesundheitliche Gefährdung von Säugetieren dar.

Bereits zu Beginn des Sommers traten insbesondere im Greifensee Blaualgen vermehrt auf. Dieses Naturereignis ist unter gewissen Voraussetzungen leider zu einer enormen Bedrohung für Hunde geworden. Im Kanton Zürich in der Schweiz verendeten mehrere Hunde an einer Blaualgeninfektion, sodass Hundehalter äusserst wachsam sein sollten. 


Blaualgen – was sich dahinter verbirgt


Die harmlos klingende Bezeichnung „Blaualge“ trügt, denn bei diesen mikroskopisch kleinen Lebewesen handelt es sich eigentlich um Bakterien. Aufgrund ihrer eigenwilligen türkis-grünlichen Farbgebung ist der richtige botanische Name Cyanobakterium.

Normalerweise leben Blaualgen immer im Wasser, sind allerdings in normaler Konzentration unbedenklich für Mensch und Tier. Vermehren sie sich jedoch durch bestimmte Umwelteinflüsse übermässig, lösen sie durch die frei werdenden Stoffwechselendprodukte lebensbedrohliche und mitunter sogar tödliche Krankheitssymptome aus.

Das Gefahrenpotenzial der Blaualgen basiert auf der Synthese sogenannter Toxine, speziell neurotoxisch wirkende Aminosäuren (Eiweissbausteine, die das Nervensystem schädigen). In den Organismus von Hunden und Menschen gelangen die Toxine durch das Verschlucken von belastetem Wasser oder über eine nicht intakte Hautbarriere. Letztendlich sind sie für heftige Infektionen durch eine Vergiftung beim Hund und beim Menschen verantwortlich.


Lebensräume von Blaualgen


Blaualgen bevorzugen alle Feuchtareale. Dazu gehören neben einheimischen Süsswasserrefugien ebenso durchfeuchtete Böden, Tümpel, Rinden und die Oberflächen von Steinen. Blaugrünalgen können in stehenden und fliessenden Gewässern leben. Sie bevorzugen teilweise sogar Salzwasser.

Für eine exzessive Vermehrung der Cyanobakterien ist ein idealer Lebensraum erforderlich. Blaugrünalgen pflanzen sich übermässig fort, wenn das Wasser reich an organischen Nährstoffen sowie an Stickstoff und Phosphat ist. Ausserdem muss das natürliche Gleichgewicht im Habitat gestört sein. Optimal sind sommerliche Temperaturen über 20 °C sowie intensives UV-Licht, also viel Sonne. Darüber hinaus bieten stehende Gewässer mit einer niedrigen Wellenbewegung günstige Bedingungen.


Blaualgen rechtzeitig erkennen


Ist ein See beispielsweise mit einer starken Blaualgenbesiedlung belastet, verändert sich die Qualität des Wassers. Das ist vor allen Dingen optisch zu sehen. Das Wasser erscheint schlierig, ist nicht mehr klar und ist durch eine leicht blaugrüne bis intensiv grüne Färbung charakterisiert. Die Trübung ist unter Umständen so stark, dass der Bodengrund in dreissig Zentimeter Tiefe nicht mehr zu sehen ist.

Ein weiterer Hinweis auf Blaugrünalgen sind die unappetitlich erscheinenden Schaumkronen auf der Wasseroberfläche. Sie lassen das Wasser zähflüssig erscheinen. Diese Beschaffenheit ist zusätzlich den massiven, grossflächigen Algenteppichen zu verdanken. Die Algenteppiche sind lokal abgetrennt und manifestieren sich nur stellenweise. Häufig sind verendete Fische oder Frösche zu beobachten.

In Deutschland wird es Wasserfreunden durch Hinweisschilder leichter gemacht, um mit Blaugrünalgen durchseuchte Gewässer zu erkennen. Diese werden allerdings nicht an allen Gewässern angebracht. In diesen Fällen muss an die Wachsamkeit und die gesunde Skepsis der Hundehalter appelliert werden.


Wichtige Hinweise zum Schutz von Hunden vor Blaualgenkontakt


Viele Vierbeiner lieben es, sich im Sommer in einem kühlen Gewässer abzukühlen und sich auszutoben. Das stellt gerade in der Blaualgenzeit höhere Anforderungen an die Beobachtungsgabe und die Beaufsichtigung der Tiere durch die Halterinnen. 

  • Vorbeugend sollte ein badefreudiger Hund beim Spaziergang nicht frei laufen, sodass er nicht in das Wasser springt.
  • Ein Hund sollte daran gehindert werden, nasse Steine abzulecken oder Holz aufzunehmen, das mit diesem Wasser durchtränkt ist.
  • Halter sollten darauf achten, dass der Hund nicht durch kontaminiertes Wasser nass wird. Ist das passiert, möglichst schnell das Fell abrubbeln. Auf diese Weise wird ein Putzen durch das Tier selbst vermieden.
  • Hunde sollten vor dem Spaziergang am See reichlich trinken, damit sie nicht durstig sind bzw. werden. Versuchen die Vierbeiner von Seewasser zu trinken, müssen sie zurückgehalten werden. Bekommen die Tiere unterwegs Durst, kann eine mitgeführte Wasserflasche mit einem Trinknapf Abhilfe schaffen.
  • In den ruhigen Seen schwimmt häufig Treibgut. Das Nagen an diesen kontaminierten Gegenständen ist eine weitere Aufnahmequelle für Cyanobakterien. Das Apportieren von Bällen und dergleichen aus dem Wasser ist ebenso riskant.
  • Die Tiere sollten vom Ablecken und Kauen trockener grünlicher oder schwarzer Beläge auf Ufergestein oder Baumrinden sowie Algen abgehalten werden.


Hund hat bereits verseuchtes Wasser aufgenommen


Wenn möglich, können bereits durchnässte Tiere zusätzlich in der Wanne abgebraust werden, um jegliche Blaugrünalgen aus dem Fell auszuspülen. Natürlich lässt sich die Aufnahme von Blaualgen durch Trinken nicht immer vermeiden. In diesem Fall ist ein schnelles, beherztes Handeln wichtig, um eine Vergiftung rechtzeitig zu verhindern. In erster Linie muss das Wasser durch ein künstlich hervorgerufenes Erbrechen aus dem Körper gebracht werden. Das sollte in jedem Fall von einem Tierarzt durchgeführt werden.

Vorsorglich kann dem Hund Aktivkohle verabreicht werden. Aktivkohle bindet bakterielle Keime und macht sie unschädlich. Die Vorstellung beim Tierarzt wird aber bereits bei einem Verdacht auf eine Blaualgenkontamination dringend empfohlen.



Vergiftungen durch die Aufnahme von Cyanobakterien gelten als NOTFALL.


Zeigen Hunde kurz nach dem Spaziergang zum See ein auffälliges Verhalten mit Apathie, Erbrechen und Durchfall, kann von einer leichten Vergiftung ausgegangen werden. Diese Symptome sind bei Hunden oftmals recht unspezifisch, daher unterschätzen viele Halter die Gefährdung. Zur eindeutigen Abklärung, ob es sich tatsächlich um Vergiftungserscheinungen handelt, kann nur ein Tierarzt beitragen.


Ist ein Hund an einer Vergiftung durch Blaualgen erkrankt, sind die Heilungschancen generell gut, wenn eine zeitnahe Therapie eingeleitet wird. Am besten ist es jedoch, dem Tier diese Prozedur und diesen Stress zu ersparen und als Halter/in vorbeugend eine Vergiftung verhindern.