Reisen mit Hund: Tipps für einen stressfreien Urlaub!
Reisen mit deinem pelzigen Freund kann eine unglaubliche Bereicherung für eure Bindung sein und euch viele unvergessliche Abenteuer bescheren. Damit euer Urlaub jedoch stressfrei und sicher verläuft, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Hier sind unsere ausführlichen Tipps für eine gelungene Reise mit Hund:
Vorbereitung ist alles!
Bevor die Reise beginnt, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Ein Check-up beim Tierarzt gibt dir die Gewissheit, dass dein Vierbeiner reisefit ist. Stelle sicher, dass dein Hund gesund ist und alle Impfungen auf dem neuesten Stand sind.
Wichtige Impfungen
Tollwut (Rabies): Diese Impfung ist in den meisten Ländern Pflicht. Innerhalb der EU ist eine gültige Tollwutimpfung erforderlich, die mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein muss. Auch bei Reisen außerhalb der EU ist der Nachweis einer Tollwutimpfung in der Regel obligatorisch.
Leptospirose : Diese Impfung wird häufig empfohlen, da Leptospirose durch kontaminiertes Wasser übertragen wird und in vielen Ländern vorkommt.
Staupe, Hepatitis und Parvovirose: Diese Krankheiten sind in vielen Regionen verbreitet und eine Impfung wird dringend empfohlen, besonders wenn du mit deinem Hund in ländliche Gebiete oder in die Natur reist.
Zwingerhusten
: Besonders bei Aufenthalten in Hundehotels oder -pensionen, aber auch in städtischen Gebieten mit vielen Hunden, ist diese Impfung ratsam.
Reisen innerhalb der EU
Für Reisen innerhalb der EU, auch aus der Schweiz, benötigst du einen EU-Heimtierausweis, in dem alle Impfungen und Behandlungen vermerkt sind. Folgende Anforderungen müssen erfüllt sein:
Mikrochip : Dein Hund muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, der den ISO-Standards entspricht.
Tollwutimpfung : Wie bereits erwähnt, muss eine gültige Tollwutimpfung vorliegen.
Behandlung gegen Echinococcus (Bandwurm):
Bei Reisen in bestimmte Länder wie Finnland, Irland, Malta, Norwegen und Nordirland ist eine Bandwurmbehandlung vorgeschrieben, die 24 bis 120 Stunden vor der Einreise durchgeführt werden muss.
Reisen außerhalb der EU
Bei Reisen außerhalb der EU variieren die Anforderungen je nach Zielland erheblich. Hier einige Beispiele:
USA : Zusätzlich zur Tollwutimpfung verlangen einige US-Bundesstaaten weitere Gesundheitszeugnisse und eventuell zusätzliche Impfungen oder Tests.
Kanada : Neben der Tollwutimpfung verlangen die kanadischen Behörden oft ein Gesundheitszeugnis, das nicht älter als 10 Tage sein darf.
Australien : Die Einreisebestimmungen sind besonders streng. Neben der Tollwutimpfung sind oft weitere Tests (z.B. auf Brucellose und Leishmaniose) und eine Quarantänezeit erforderlich.
Japan : Hier wird eine Tollwutimpfung sowie ein Tollwut-Antikörpertest verlangt. Zudem muss der Hund mindestens 180 Tage vor der Einreise gechippt und die Impfung nachgewiesen werden.
Es ist wichtig, sich frühzeitig über die spezifischen Einreisebestimmungen des Ziellandes zu informieren und rechtzeitig alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Dein Tierarzt kann dir hierbei beratend zur Seite stehen.
Reiseequipment für deinen Hund
Das richtige Equipment kann den Unterschied zwischen einer stressfreien und einer hektischen Reise ausmachen. Für Autofahrten ist Sicherheit oberste Priorität. Eine gut belüftete
Transportbox
oder ein spezieller Sicherheitsgurt für Hunde bietet Schutz bei plötzlichen Bremsmanövern. Stelle sicher, dass du die nötigen Medikamente und Verbandsmaterial dabei hast. Auch Mittel gegen Reiseübelkeit oder Beruhigungsmittel können hilfreich sein. Packe genug Futter und Wasser für die Reise ein. Ein faltbarer Napf ist praktisch für unterwegs. Vertraute Gegenstände wie eine
Decke
oder das Lieblingsspielzeug helfen deinem Hund, sich auch unterwegs wohl zu fühlen.
Unterkünfte finden
Die Auswahl der richtigen Unterkunft ist entscheidend für einen entspannten Aufenthalt. Suche im Voraus nach Hotels, Ferienhäusern oder Campingplätzen, die Hunde willkommen heißen. Online-Bewertungen können dabei sehr hilfreich sein. Achte auf eventuelle zusätzliche Kosten für deinen Hund und kläre alle Regeln im Voraus ab. Einige Unterkünfte verlangen eine Reinigungspauschale oder haben Beschränkungen hinsichtlich der Größe oder Rasse von Hunden.
Unterwegs sein
Die Art des Reisens beeinflusst maßgeblich, wie stressfrei die Reise für deinen Hund verläuft. Hier sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsmittel:
Mit dem Auto:
Das Reisen mit dem Auto bietet dir die größte Flexibilität. Du kannst jederzeit Pausen einlegen und die Route nach deinen Bedürfnissen anpassen. Dein Hund kann sich in einer vertrauten Umgebung aufhalten, insbesondere wenn du seine Lieblingsdecke oder sein Lieblingsspielzeug mitnimmst. Du hast ausreichend Platz, um alles Nötige für deinen Hund mitzunehmen. Jedoch neigen manche Hunde zu Reiseübelkeit. Medikamente oder das Training an kürzeren Fahrten können helfen. Bei plötzlichen Bremsmanövern kann dein Hund verletzt werden, wenn er nicht gesichert ist. Eine Transportbox oder ein spezieller Sicherheitsgurt sind daher unerlässlich.
Mit dem Zug:
Zugreisen bieten oft mehr Bewegungsfreiheit als Autofahrten und es gibt manchmal spezielle Bereiche für Reisende mit Haustieren. Hunde leiden seltener an Reisekrankheit im Zug als im Auto. Allerdings verlangen manche Bahngesellschaften, dass Hunde in einer Transportbox untergebracht sind oder einen Maulkorb tragen. In belebten Zügen kann es eng werden und dein Hund hat möglicherweise nicht genügend Platz, sich zu entspannen. Bei vielen Transportunternehmen muss auch für grössere Hunde ein separates Ticket gelöst werden.
Mit dem Flugzeug:
Flugreisen sind oft die schnellste Möglichkeit, weite Strecken zurückzulegen. Viele Flughäfen bieten spezielle Bereiche für Haustiere an, einschließlich Auslaufzonen und Betreuungsdienste. Die Sicherheitskontrollen und das lange Warten können jedoch sehr stressig für Hunde sein. Je nach Grösse deines Hundes muss dein Vierbeiner im Frachtraum reisen, welcher oft laut und kalt ist. Das Fliegen mit Haustieren kann teuer sein, da viele Fluggesellschaften spezielle Gebühren erheben. Manche Hunde, besonders brachycephale Rassen wie Mops oder Bulldoggen, sind anfällig für Atemprobleme in großer Höhe. Aufgrund der Stressbelastung empfehlen wir, Flugreisen mit Hund nur zu unternehmen, wenn es absolut notwendig ist.
Mit dem Fahrrad:
Das Fahrrad ist vielleicht nicht das gängigste Verkehrsmittel für Reisen mit Hund, aber es kann eine äußerst interessante und erfüllende Option sein. Fahrradfahren bietet eine großartige Möglichkeit, aktiv zu bleiben und gleichzeitig die Natur zu genießen. Du kannst leicht anhalten und Pausen machen, wann immer es nötig ist. Mehrtägige Fahrradtouren mit Hund können zu einem besonderen Abenteuer werden, bei dem ihr zusammen neue Orte erkundet und die Freiheit des Reisens ohne Zeitdruck genießt. Beim Fahrradfahren mit Hund gibt es jedoch einige wichtige Dinge zu beachten:
Sicherheit : Dein Hund muss in einem Anhänger oder Korb untergebracht sein. Ein sicher befestigter Fahrradanhänger ist oft die beste Wahl für längere Strecken. Sowohl an Korb wie auch an Anhänger sollte er frühzeitig gewöhnt werden.
Training : Dein Hund sollte auch wissen, wie man sicher neben dem Fahrrad läuft, ohne dich vom Fahrrad zu ziehen. Das Training dafür sollte in einer sicheren Umgebung erfolgen, bevor ihr längere Touren unternehmt.
Regelmäßige Pausen : Plane regelmäßige Pausen ein, damit dein Hund sich bewegen, trinken und seine Geschäfte erledigen kann. Das ist besonders wichtig an heißen Tagen, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Richtige Ausrüstung: Neben einem sicheren Anhänger oder Korb solltest du eine Reiseapotheke, ausreichend Futter und Wasser sowie eine Decke oder ein Handtuch für deinen Hund mitnehmen. Ein faltbarer Napf ist ebenfalls praktisch.
Ein weiterer Vorteil des Radfahrens ist, dass dein Hund nicht nur in der Box bleiben muss, sondern je nach Strecke auch neben dir herlaufen kann, was ihm zusätzliche Bewegung und Freude bereitet.
Abenteuer erleben
Ein Urlaub mit Hund bietet zahlreiche Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten. Plane Wanderungen, Strandspaziergänge oder andere hundefreundliche Aktivitäten, die ihr zusammen genießen könnt. Informiere dich im Voraus über Leinenpflicht und andere Vorschriften. Achte darauf, dass dein Hund andere Reisende und die Natur respektiert. Halte dich an örtliche Regeln und Vorschriften, um Konflikte zu vermeiden.
Fazit
Mit der richtigen Planung und Vorbereitung kann das Reisen mit deinem Hund zu einer wundervollen Erfahrung werden. Egal ob du mit dem Auto, Zug, Flugzeug oder Fahrrad unterwegs bist – genieße die Zeit zusammen und schaffe unvergessliche Erinnerungen auf euren Abenteuern rund um die Welt!