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Hundeernährung: Wie entscheide ich mich für die richtige Ernährungsform für meinen Hund?

Von MyLuckyDog

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Wer sich Gedanken über die Ernährung seines Hundes macht, wird schnell feststellen, dass die Auswahl in den Läden gigantisch ist. Von Trockenfutter, Nassfutter, halbfeuchtem Futter bis hin zu rohem Fleisch bieten viele verschiedene Marken ihr Futter an. Dabei suchen die meisten Hundehalter dasselbe – ein leistbares, bedarfsdeckendes, natürliches und gesundes Hundefutter. Doch dieses Hundefutter zu finden, scheint wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu sein.

Doch wie finde ich die passende Hundeernährung?

Um diese Frage zu beantworten, sollte sich jeder selbst reflektieren. Denn im Endeffekt entscheiden bei der Wahl des Futters für einen gesunden (!) Hund in erster Linie die Lebensumstände und Präferenzen des Hundehalters. Die wichtigste Frage hierbei ist, was man selbst möchte und welche Form der Hundeernährung man sich selbst zutraut. Man sollte sich vor allem darüber Gedanken machen, wie viel Zeit und Geld man aufwenden kann und ob der Wille etwas Neues zu lernen vorhanden ist.

Wenn man nun das Hundefutter testet, sollte man darauf achten, dass das Futter bedarfsdeckend ist, gut vertragen wird und es dem Vierbeiner auch schmeckt. Die Kotgrösse, -konsistenz und -farbe sollte stets beobachtet werden, denn sie gibt erste Anzeichen über den Gesundheitszustand des Hundes. Auch im Fell kann die Ernährung widergespiegelt werden, denn ein Hund mit guter Ernährung hat ein schönes glänzendes Fell.

Alleinfutter: Trocken-, Nassfutter und halbfeuchtes Futter


Alleinfuttermittel sind Hundefutter, die per Definition ohne weitere Zusätze den täglichen Nährstoffbedarf des Hundes decken. Trockenfutter ist die am zeitsparendste und praktischste Fütterungsmethode. Durch den Entzug von Wasser und die pelletierte Form ist das Trockenfutter leicht und mit wenig Aufwand dosierbar und kann bei kühler, trockener Lagerung über längere Zeit auch im bereits geöffneten Zustand aufbewahrt werden. Ein weiterer Vorteil des Trockenfutters ist der im Vergleich zu anderen Ernährungsformen günstige Preis. Da man das Futter in unterschiedlich grossen Säcken angeboten bekommt, hält sich auch der dadurch entstehende Abfall in Grenzen. Jedoch kann es durch den geringen Feuchtigkeitsgehalt (ca. 10%) des Futters bei zu wenig Wasserzufuhr zu einer Dehydrierung des Hundes kommen. Vor allem bei trinkfaulen Vierbeinern kann der langanhaltende Wassermangel zu gesundheitlichen Folgen führen. Aus diesem Grund sollte unbedingt reichlich Wasser zur Verfügung stehen. Optional kann das TroFu auch vor dem Füttern in Flüssigkeit eingeweicht werden. Diese Gefahr ist bei halbfeuchtem Futter, welches einen höheren Gehalt an Wasser aufweist, minimiert.


Im Gegensatz zu Trockenfutter besteht Nassfutter zu 70 bis 80% aus Flüssigkeit und weist einen höheren Proteingehalt auf. Aufgrund der weichen Konsistenz und den für Hunde intensiven Geschmack wird es auch von vielen mäkeligen Hunden gerne gefressen. Nassfutter wird oft in Dosen verkauft, wodurch nach Bearbeitung des Futters eine lange Haltbarkeit versichert werden kann. Nach dem Öffnen der Dose sollte das Futter jedoch zügig verbraucht werden. Ein Nachteil der Nassfutter-Fütterung ist der durch die Verpackung entstehende Abfall, welcher beim täglichen Füttern entsteht. Aufgrund des erhöhten Wasseranteils benötigt man eine grössere Menge an Futter, um den täglichen Energiebedarf zu decken. Nassfutter guter Qualität ist die meist teuerste Fütterungsart.


Sowohl Trocken- als auch Nassfutter sind aufgrund starker Erhitzung und Zugabe von Konservierungsmitteln lange haltbar. Ausserdem enthalten Hundefutter schlechter Qualität oft viele Geschmacksverstärker und andere Chemikalien. Nicht selten entstehen Allergien, Unverträglichkeiten oder diverse fütterungsbedingte Erkrankungen. Wer sich für ein Alleinfutter entscheidet, sollte auf die Qualität des Futters achten. Wer gerne die für den Hund positiven Aspekte des Nassfutters mit den für den Menschen positiven Aspekten des Trockenfutters vereinen möchte, kann auch eine Mischfütterung wählen.


Selbst zubereitetes Essen: BARF und Kochen


Der Begriff BARF steht für die Abkürzung ‘Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung’. Die Fütterungsform beruht auf dem Beutetierkonzept, was der natürlichen Ernährungsform des Hundes und seinem Vorfahren, dem Wolf, am nächsten kommt. Das Beutetier wird hierbei prozentual in Muskelfleisch, Innereien, Pansen/Blättermagen und rohe fleischige Knochen aufgeteilt. Gemüse und Obst wäre in freier Wildbahn im Magen-Darm-Trakt enthalten und wird auch in die Fütterung inkludiert. Wer Getreide füttern möchte, kann dies auch tun, ist jedoch kein Muss. Ein wesentlicher Vorteil von BARF ist das individuell erstellte Futter, welches bei Erkrankungen oder Umweltveränderungen leicht angepasst werden kann. Da man das Futter selbst herstellt, kennt man alle Bestandteile und deren Herkunft. Wer Biofleisch füttern möchte, kann sich das Futter direkt vom Metzger nebenan kaufen. Durch die grosse Auswahl der Online-Shops findet jeder das richtige Fleisch für sich und seinen Hund. Das Wegbleiben unnötiger Füllstoffe wirkt sich positiv auf den Stuhlgang des Hundes aus. In einer Studie aus dem Jahre 2003 untersuchten die belgischen Forscher G. Lippert und B. Sapy den Zusammenhang zwischen Hundeernährung und Lebenserwartung. Sie fanden heraus, dass Hunde, welche mit selbst zubereitetem Futter ernährt werden, um durchschnittlich 2,7 Jahre länger lebten als mit einer Mischfütterung oder reinem Fertigfutter. Jedoch darf man nicht vergessen, dass das Zubereiten des Futters sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Für das Portionieren der Rationen benötigt man nicht nur viel Zeit, sondern auch Platz im Gefrierschrank. Da mit rohem Fleisch gearbeitet wird und um Kontaminationen zu vermeiden, ist die Hygiene unerlässlich. Es ist ratsam sich eine/n Ernährungsberater zu Hilfe zu holen. Trotzdem sollte man sich auch selbst mit der Fütterungsform BARF befassen, um seinen Vierbeiner nach dem erstellten Plan richtig zu ernähren.


Vegetarische oder sogar vegane Hundeernährung?


Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit macht auch vor dem Napf nicht Halt. Viele HundhalterInnen möchten aus ökologischen oder ethischen Aspekten den Fleischkonsum reduzieren und halten daher auch nach Alternativen für ihren Vierbeiner Ausschau. 

Im Gegensatz zur Katze gehört der Hund zu den Carni-Omnivoren oder auch fakultativen Carnivoren genannt. Aufgrund geringer Mengen an 𝛼-Amylase im Speichel, welche Stärke spaltet, kann der Hund Kohlenhydrate bis zu einem gewissen Grad abbauen und verwerten. Die Hauptquelle für Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren und Aminosäuren bleiben aber gewöhnlich tierischen Bestandteile. Eine vegetarische oder sogar vegane Fütterung ist also grundsätzlich möglich und macht bei starken Unverträglichkeiten gegenüber tierischen Proteinen oder anderen Erkrankungen durchaus Sinn, sollte aber unbedingt von einem/r Ernährungsberater/in begleitet werden.